Häufigste Gründe für persönlichen (Zweit-)Autoersatz
- Umwelt- und Klimaschutz
- Kosteneinsparungen von mehreren hundert Euro pro Monat
- Flexiblere und bessere Mobilität, insbesondere in Städten
Grundlegende Infos
#1: (Zweit-)Autoersatz ist (leider) im städtischen Umfeld leichter als auf dem Land
Die Stadt hat i.dR. kürzere Wege und mehr Mobilitätsalternativen, inkl. ÖPNV als ländliche Regionen.
Info: In Deutschland wohnen 77,5% der BürgerInnen in Städten, in der Schweiz sogar 83,4% und in Österreich immerhin 59%.
#2: Der Ersatz eines eigenen (Zweit-)Autos ist nicht "Autoverzicht"
Carsharing für reguläre Strecken und Mietwagen für Reisen sind leicht nutzbare Optionen, die insgesamt viele Kosten sparen können
#3: Autoersatz ist "multimodal"
Eine persönlich passende Mischung besteht fast immer aus einem Mix aus reduzierten unnötigen Wegen, ggfls. mehr Fusswegen und diesen Verkehrsmitteln:
- Eigene Fahrzeuge
(Fahrrad, Pedelec, e-Scooter, Lastenrad, e-Motorroller, Microcar u.v.m.) - Sharing
(die gleichen wie eben genannt, plus Carscharing) - ÖPNV
Typische Begriffe der "Mobilitätswende"
#1: Elektromobilität
Fast immer gleichgesetzt mit Elektro-PKW.
Tatsächlich beginnt sie bereits bei:
- Pedelecs
- e-Lastenrädern
- e-Scootern
- elektrischen Rollstühlen
- e-Motorrollern und e-Mopeds
- e-Motorrädern
- Microcars etc.
und reicht über:
- e-Busse
- Bahnen
- e-LKW
bis zu:
- elektrisch angetriebenen Schiffen
- e-Flugzeugen
Um nur die wichtigsten zu nennen.
Übrigens alles Bereiche, in den die Elektrifizierung zunehmend sichtbar wird.
#2: (Motorisierter) Individualverkehr
Ebenfalls fast immer gleichgesetzt mit PKW.
Tatsächlich beginnt Individualverkehr schon beim zu Fussgehen und Radfahren.
Motorisierter Individualverkehr beginnt bereits bei Pedelecs und e-Scootern.
#3: Mikromobilität
Fast immer gleichgesetzt mit Sharing-e-Scootern.
Tatsächlich ist Mikromobilität zeitgemäß definiert:
- Mobilität mit allen (lokal) emissionsfreien Fahrzeugen, die kleiner sind als konventionelle PKW
- Muskelbetrieben, teil-elektrisch und voll-elektrisch
- Privatbesitz, Sharing und gewerblich
#4: Radwege
Fast immer gleichgesetzt mit Wegen für vor allem "Bio-Fahrräder" (rein muskelbetrieben) im Privatbesitz.
Tatsächlich fahren dort:
- Bio-Fahrräder
(privat und Sharing) - Pedelecs
(privat und Sharing) - (e-)Lastenräder
(privat, Sharing und gewerblich, einspurig und mehrspurig, mit und ohne Anhänger) - e-Scooter
(privat, Sharing und gewerblich) - neue Lösungen für Rollstuhlfahrende
- zukünftig ggfls. noch nicht zugelassene Elektrokleinstfahrzeuge
(wie Monowheels und e-Skateboards etc.)
#5: Fahrrad
Fast immer gleichgesetzt mit Bio-Fahrrad (muskelbetrieben).
Tatsächlich sind z.B. in Deutschland bereits fast die Hälfte der verkauften Fahrräder Pedelecs, mit weiter zunehmender Tendenz.
Der Fahrradmarkt ist längst Teil der Elektromobilität und Mikromobilität geworden.
#6: ÖPNV
Der ÖPNV-Begriff erweitert sich gerade.
Neben Bussen, U- und S-Bahnen, Trams/Strassenbahnen, Fähren, Nah- und Fernverkehrszügen und (urbanen) Seilbahnen werden jetzt mehr und mehr auch Ruf- und Ridesharing-Busse als Quasi-ÖPNV betrachtet.
Auch klassische Taxi-Dienste und neuere Erste-und-letzte-Meile-Lösungen, die Lücken in der Haltestellendichte des ÖPNV schließen können, werden zunehmend mit dazu gezählt, da sie öffentlich für alle BürgerInnen zur Verfügung stehen.
#7: Letzte Meile
Die erste und die letzte Meile sind die Strecken vom und zum "klassischen" ÖPNV, also zu den Stationen von z.B. Bus und Bahn.
Während Ridesharing-Busse, wie z.B. MOIA, noch ein Gruppenbeförderungs-Verkehrsmittel sind, werden andere zwar zunehmend als erweiterter Teil des ÖPNV betrachtet, sind aber klar auch Teil des Individualverkehrs.
Dazu gehören z.B.:
- Letzte-Meile-Taxis, die nur zusammen mit einem ÖPNV-Ticket benutzt werden können
- Sharing-Angebote für Bio-Fahrräder, Pedelecs, e-Scooter und je nach Anwendung ggfls. auch Carsharing.
Aber auch privat besessene Fahrzeuge, können Teil der persönlichen Ersten-und-letzten-Meile-Lösung sein, wenn z.B. Fahrräder in Fahrradparkhäusern an Bahnstationen sicher abgestellt werden können.
Die flexibelste Erste-und-letzte-Meile-Lösung sind "Fahrzeuge", die so klein sind, dass sie in Bus, Bahn und sogar Fernzügen (meist zusammengeklappt) jederzeit kostenfrei mitgenommen werden können:
Muskelbetrieben:
- Klapp-Bio-Fahrräder
- Tretroller/Trotti
- Rollerskates
(vor allem mit abnehmbaren Rollen) - Skateboards
(Teil-)Elektrisch
- Klapp-Pedelecs
- (Private) e-Scooter/e-Trotti